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Neuer Blutmarker liefert Hinweise auf Fortschreiten der Multiplen Sklerose

Die Nervenschädigung bei Multipler Sklerose lässt sich anhand der Konzentration von Neurofilament im Blut erfassen. Dieses nervenspezifische Protein liefert wertvolle Hinweise über den zu erwartenden Krankheitsverlauf und die Wirksamkeit der Therapie, wie Forschende der Universität und des Universitätsspitals Basel berichten.


Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die zu zeitweisen oder bleibenden Funktionsstörungen und zunehmender Behinderung führt. Sie kann jedoch individuell sehr unterschiedlich verlaufen. Das macht es schwierig, die Krankheitsaktivität frühzeitig zu erkennen und die Behandlung auf die einzelne Person mit MS anzupassen.
Forschende um Prof. Dr. Jens Kuhle haben nun die Bedeutung des ausschliesslich in Nervenzellen vorkommenden Proteins Neurofilament (NfL) als wertvollen und spezifischen Marker für Nervenschäden bei MS beschrieben. Davon berichten sie im Fachjournal «Lancet Neurology».
Die Nervenschädigung bei Multipler Sklerose lässt sich anhand der Konzentration von Neurofilament im Blut erfassen. Dieses nervenspezifische Protein liefert wertvolle Hinweise über den zu erwartenden Krankheitsverlauf und die Wirksamkeit der Therapie, wie Forschende der Universität und des Universitätsspitals Basel berichten.


Die Nervenschädigung bei Multipler Sklerose lässt sich anhand der Konzentration eines Blutmarkers erfassen. Bild: pixabay


Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die zu zeitweisen oder bleibenden Funktionsstörungen und zunehmender Behinderung führt. Sie kann jedoch individuell sehr unterschiedlich verlaufen. Das macht es schwierig, die Krankheitsaktivität frühzeitig zu erkennen und die Behandlung auf die einzelne Person mit MS anzupassen.
Forschende um Prof. Dr. Jens Kuhle haben nun die Bedeutung des ausschliesslich in Nervenzellen vorkommenden Proteins Neurofilament (NfL) als wertvollen und spezifischen Marker für Nervenschäden bei MS beschrieben. Davon berichten sie im Fachjournal «Lancet Neurology».
Die Forschungsgruppe für klinische Neuroimmunologie, die in den Departementen Klinische Forschung und Biomedizin beheimatet ist, zeigt zudem, dass dieser Blutmarker auch gewisse Vorhersagen zulässt: Patientinnen und Patienten mit hohen NfL-Konzentrationen im Blut haben demnach ein erhöhtes Risiko für künftige MS-Krankheitsaktivität. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit für entzündliche Schübe oder eine Verschlechterung ihres Gesundheitszustands höher.

Die Resultate der Studie zeigen, dass dieser Blutmarker im Vergleich zu den bisher verwendeten Methoden genauere Aussagen zur Krankheitsaktivität zulässt. «Die Ergebnisse machen Hoffnung, dass man die Therapiewahl künftig besser begründen und auf den individuellen Verlauf abstimmen kann», so Studienleiter Jens Kuhle. «Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer auf die Patientin oder den Patienten massgeschneiderten MS-Therapie.»